Wuhrmann Cigars feierte im Jahre 2001 ihr 125-jähriges Bestehen. Sie ist die letzte tabakverarbeitende Unternehmung in Rheinfelden bei Basel und eine der letzten vier Firmen dieses Industriezweiges in der Schweiz. Die traditionsreiche Rheinfelder Zigarrenindustrie hat ihren Ursprung im frühen 19. Jahrhundert und wird erstmals im Jahre 1841 erwähnt. Mit den einst fünf Fabriken (Fendrich & Münch, Dillemann, H. Fischer, Schmidt & Meyer sowie Wuhrmann Cigars) hat Rheinfelden während über einem Jahrhundert die Geschichte der Schweizer Tabakindustrie bedeutend geprägt.
Wuhrmann Cigars ist heute eine der ältesten Zigarrenmanufakturen Europas. 1876 in Rheinfelden sind bereits vier Fabriken mit der Verarbeitung edler Tabake aus Uebersee aktiv gründen Albert Wuhrmann-Reuter und Ernst Moff in den oberen Stockwerken der Liegenschaft Marktgasse 59 die Zigarrenfabrik Wuhrmann & Moff. Im selben Jahr übernehmen die beiden Vollblutunternehmer die an der Kupfergasse domizilierte Firma Fendrich & Münch. 1896 beziehen die beiden Unternehmen den neu erstellten Firmensitz an der Kaiserstrasse. Zwanzig Jahre später fusioniert Wuhrmann erneut, diesmal mit der Firma Doge & Cie, und verdoppelt den Mitarbeiterbestand auf 180 Personen. Fortan werden an den beiden Standorten Rheinfelden und Rohrbach (BE) feinste handgemachte Zigarren und Stumpen für den Schweizer Markt hergestellt
Albert Wuhrmann-Rochat, Geschäftsführer in der dritten Generation, führt 1948 sämtliche Aktien der Wuhrmann & Moff in seinen Besitz über. In den 60-er Jahren mit dem Einsetzen der Industrialisierung stellt Albert Wuhrmann-Tschannen wesentliche Teile des Betriebes von der Hand- auf die maschinelle Produktion um. Die beiden Geschäftssitze werden in Rheinfelden zusammengelegt und die Verarbeitungsprozesse rationalisiert.
Wuhrmann Cigars wird heute von den Brüdern Thomas und Albi Wuhrmann geführt. Rund zwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fertigen jährlich rund 5 Millionen Stumpen und Zigarren ausschliesslich aus naturreinen Tabaken, versteht sich.